Mein letzter Vorbereitungs-Wettkampf stand am Samstag den 26.06.10 in Graubünden bevor. Kaiserwetter und eine traumhafte Laufstrecke mit + 1268 / - 402 Höhenmetern standen den Läufern der 20 Miles-Kategorie an diesem Samstag um 9.15 Uhr bevor. Die Marathonis an diesem Tag, durften aufgrund Umbauarbeiten am eigentlichen Ziel, dem Rothorn, diesmal auf den etwa 500 HM niedriger gelegenen Gipfel des Piz Scalottas auf der gegenüberliegenden Seite des Tales laufen und hatten somit „nur“ + 2222 / - 506 Höhenmeter vor sich.

Nachdem ich bereits von 2003 bis 2006 jährlich die komplette Strecke dieses Marathons gelaufen bin, fiel mir die Anmeldung zu der kürzeren Strecke an diesem Tag nicht leicht. Jedoch sollte ja dies lediglich ein Genusslauf mit Trainingscharakter und ein weiterer Schritt Richtung Challenge – Roth werden. Somit fand ich mich, wenn auch schwer, nun einmal damit ab und ging den Lauf guter Dinge und voll Vorfreude auf diese wunderschöne Strecke und Natur an.

Bevor es jedoch richtig zur Sache ging, führten und die ersten drei Kilometer der Strecke erst einmal durch die Kantonshauptstadt Chur, diese Kilometer konnten hervorragend genutzt werden um sich locker einzurollen. Ab km drei beginnt der eigentliche Berglauf der sich über Forststraßen, Wanderwege, asphaltierte Straßen und über herrlich blühende Almwiesen in die Höhe zieht. Dabei wechselt die Steilheit der Steigungen ständig, was den einen oder anderen schon mal zu einem Wandschritt einlud. Anders als beim letzten Drittel der Marathonstrecke sind diese Steigungen allerdings alle noch laufend zu bewältigen. Dies wurde auch von mir, wenn auch immer mit Blick auf die Pulsuhr, so praktiziert. Bei einem teilweise sehr moderaten Tempo blieb dann auch Zeit und Luft um sich mit einigen Teilnehmern auf der Strecke zu unterhalten.

Bis km 18 hatte man die 1268 Hm der Gesamtstrecke hinter sich gebracht, so dass nun etwas Zeitgutmachen angesagt war. Hierzu nutzten wir die anschließenden 402 Tiefenmeter um Flottenschrittes nach Lenzerheide - Valbella hinab zu laufen. Dort angekommen darf man das Tal und die umliegenden Gipfel bei einer Umrundung des Heidsee´s noch genießen bevor es dort ins Ziel geht. Nach 3:12:46 h kam ich also relativ locker dort an, um „dann doch froh zu sein“ mich bei Temperaturen um die 27 Grad keiner weiteren Hitzeschlacht für die letzten Marathonkilometer ausgesetzt zu haben.